
Mit den Kindergartenfreunden durch Augsburg
Ob Bücher, Kindertheater oder Museen, schon als Kind konnte Tim nie genug von Geschichten und Geschichte bekommen. Heute führt er Anna und Max durch das kulturelle und kulinarische Angebot seiner neuen Heimatstadt Augsburg.
Augsburg ist nach München und Nürnberg die drittgrößte Stadt Bayerns und eine der ältesten Städte Deutschlands: Aus der römischen Provinzhauptstadt Augusta Vindelicum wurde bald ein mittelalterlicher Bischofssitz, dann regelmäßiger Schauplatz von Reichstagen und später die berühmte Heimat mächtiger Patrizierfamilien. Die reiche Geschichte Augsburgs hat ihre Spuren hinterlassen.
Tim kennt seine Freunde Max und Anna schon aus lang vergangenen Kindergartentagen. Mittlerweile leben die drei in ganz Bayern verstreut. Tims Wahlheimat Augsburg ist aber immer einen Besuch wert und im Handumdrehen mit der Bahn erreichbar.
Die Freunde haben sich am Samstagmorgen schon früh auf den Weg nach Augsburg gemacht. Jetzt ist erstmal Zeit für ein ordentliches Frühstück. Tim kennt dafür den wohl besten Platz in der Fuggerstadt: nämlich vor traumhafter Kulisse am Rathausplatz bei Henry’s Coffeehouse. Hier gibt es ein internationales Kaffeeangebot, das seinesgleichen sucht. Die modern-urbane Bar bezieht hochwertige Kaffeebohnen – teils echte Raritäten – aus aller Welt. Beim Rösten können die Gäste direkt zusehen und die frischen Aromen genießen. Auch Teeliebhaber sind in Henry’s Coffee bestens versorgt und das reichhaltige Frühstücksangebot lässt keine Wünsche offen.
Spaß für Groß und Klein: die Augsburger Puppenkiste
Gut gestärkt geht es weiter hinein in die Altstadt zu dem Augsburger Wahrzeichen, das die drei noch aus Kindergartentagen kennen: die Augsburger Puppenkiste. Seit dem 26. Februar 1948 – mit der Aufführung des Märchens „Der gestiefelte Kater“ – ist die Augsburger Puppenkiste die Attraktion für Kinder und Erwachsene. Bis heute sind die Charaktere, die die Puppenkiste hervorgebracht hat, legendär: der Kasperl, Jim Knopf und Lukas der Lokomotivführer, das Urmel oder auch das Sams. Die Karten für Theateraufführungen der Augsburger Puppenkiste sind nach wie vor heiß begehrt und nicht selten schon lange im Vorfeld ausverkauft. Für ihren nächsten Augsburg-Trip sichern sich die drei Freunde daher gleich Tickets für das abendliche Erwachsenen-Kabarettprogramm. Im anliegenden Puppentheatermuseum, ersten Stock des denkmalgeschützten Heilig-Geist-Spitals, präsentieren sich all die bekannten Marionetten vor altvertrauten Szenenbildern – regelmäßig wechselnde Sonderausstellungen ergänzen die Dauerausstellung des Museums.
Pflanzen aus aller Welt: der Botanischer Garten
Zeit, die Augsburger Natur zu entdecken: Im Botanischen Garten lernen die drei Freunde exotische Gewächse aus fernen Ländern kennen. Tims Lieblingsplatz ist der japanische Garten – angelegt vom bekannten Landschaftsarchitekten Yoshikuni Araki. Max erinnert sich an seine Reise nach Fernost und an die lebendigen Farben der dortigen Gartenkultur zurück und beeindruckt seine Freunde mit den japanischen Begriffen und Schriftzeichen, die er heute noch kann.
Teamgeist gefragt: Ausburger Escape Games
Irgendwann sind die alten Geschichten erzählt – und neue Erinnerungen wollen gemacht werden. Bei den Escape Games müssen sich die Freunde beim Rätsel lösen im Team beweisen. Als Agenten die Welt retten, Geistergeschichten aufklären oder in einem Militärbunker kühlen Kopf bewahren: Alles kein Kinderspiel, aber zusammen schaffen sie auch die schwerste Aufgabe. Teamgeist wurde bei ihnen ja schon auf dem Spielplatz großgeschrieben.
Historisches Augsburg: Imposanter Dom und malerische Fuggerei
Danach brauchen die drei erstmal eine kleine Verschnaufpause. Ideal dafür: der idyllische Hofgarten direkt neben dem Augsburger Dom. Gut versteckt vor aller Augen, bietet die kleine Barock- und Rokoko-Parkanlage eine Ruheoase mitten in der Großstadt. Nicht umsonst ist der Hofgarten einer der Lieblingsorte der Einheimischen. Danach besuchen die Freunde noch kurz den Dom: Die 950 Jahre Baugeschichte faszinieren die Architekturstudentin Anna – insbesondere das Marienfenster aus dem 15. Jahrhundert hat es ihr angetan. Als sie von den ausgiebigen Führungsangeboten des Doms liest, kündigt sie sich bei Tim gleich für den nächsten Augsburg-Besuch an.
Zum Abschluss des Tages geht es in die Fuggerei, nur zehn Minuten zu Fuß vom Dom entfernt. Das malerische Reihenhausstädtchen aus dem 16. Jahrhundert ist die weltweit einzige, seit über 500 Jahren bestehende Sozialsiedlung. Gestiftet hat sie ursprünglich Jakob Fugger, Mitglied der berühmten Kaufmannsdynastie. Ein Museum zeigt die Entstehung und Entwicklung der Fuggerei – von 1521 bis heute. Besonders empfehlenswert: die beiden Original-Schauwohnungen, die die Unterschiede der Wohnverhältnisse des 18. Jahrhunderts und des heutigen Fuggerei-Lebens aufzeigen. Die Fuggerei ist weitbekannt und gerne auch gut besucht. Wer eine Pause von den Touristenströmen braucht, findet hinter der „Stadt in der Stadt“ das ein oder andere eher unbekannte Gässchen mit romantischem Mittelaltercharme. In den verwinkelten Straßenzügen mit Namen wie „Wämstlergäßchen“ oder „Auf dem Plätzchen“ erwacht die historische Altstadt noch einmal auf ganz neue Art und Weise zum Leben.

Zu Besuch bei der Augsburger Puppenkiste und ihren Stars
In der Augsburger Spitalgasse 15 kann man die allseits bekannten Marionetten wie Jim Knopf oder Urmel aus dem Eis im Original und den besonderen Charme der Puppenspielerkunst in zauberhaft gestalteten Kulissen bewundern.Augsburg Hbf