Was ist Freundschaft und wie wichtig sind gemeinsame Erlebnisse?
Freundschaft ist die wichtigste, unverbindliche Bindung, die wir Menschen überhaupt kennen.
Gerade am Beginn einer Freundschaft ist es wichtig, dass man Erfahrungen macht, auf denen man aufbauen kann. Nur so können wir herausfinden, ob wir zueinander passen. Gemeinsame Erlebnisse können also an Bedeutung gar nicht überschätzt werden.
Gemeinsame Erlebnisse – egal, ob schlechte oder gute – stiften Gemeinschaft. Sie produzieren Erinnerungen und schaffen ein Gedächtnis. Und genau darauf können Freundschaften aufbauen. Der Einzelne fühlt sich stärker, wenn er in der Gruppe unterwegs ist. Er minimiert Hemmungen und Ängste, indem er sie mit anderen teilt.
Vielleicht gerade dann, weil es ja zufällige Bekanntschaften sind, die man schließt. Die Geschichte der Freundschaft zeigt: Freundschaften, die nicht von Seiten anderer eingefädelt wurden, sondern durch Zufall entstehen konnten, sind häufig am intensivsten. Aus einer Verbindung, die ursprünglich also nur zum Geldsparen gedacht war, kann eine Gemeinschaft werden, die ein Leben lang anhält.
Ich empfehle – ganz pragmatisch – einen Ausflug mit dem Ruderboot auf dem örtlichen See. In diesen 20, 30 Minuten sitzt man auf engstem Raum zusammen und muss sich koordinieren. Das bringt bereits eine solche Dynamik mit, dass man danach ziemlich sicher sagen kann, ob man mit dem Menschen auch eine längere Zeit verbringen wollen würde.