Miltenberg entdecken: Von Fachwerkhäusern und Burgen zu köstlichen Weinen
Entdecken Sie mit der Bahn das verborgene Juwel Bayerns – Miltenberg. Von prächtigen mittelalterlichen Bauwerken über malerische Fachwerkhäuser bis hin zu exquisiten kulinarischen Köstlichkeiten: Miltenberg hat für alle etwas zu bieten.
Die verträumte Kleinstadt Miltenberg, die sich entlang des Mainufers erstreckt, ist ein perfekter Ort für einen Tagesausflug. Miltenberg ist reich an Geschichte, bietet beeindruckende Architektur und liegt eingebettet in eine atemberaubende idyllische Umgebung inmitten von sanften Hügeln, dichten Wäldern und weiten Weinbergen, die nur darauf wartet, von Ihnen entdeckt zu werden. Steigen Sie in die Bahn und machen Sie sich auf den Weg zu diesem bayerischen Juwel. Ihre Auszeit in Miltenberg wartet auf Sie!
Die bezaubernde Stadt am Main begrüßt uns direkt mit ihrer einladenden Atmosphäre, sobald wir aus der Bahn steigen. Vom Bahnhof aus gelangen wir über die Brückenstraße direkt zur Mainbrücke, die uns auf unseren Weg ins historische Zentrum der Stadt führt. Am südlichen Ende der Brücke befindet sich der Brückenturm. Dieses prächtige Tor aus dem 19. Jahrhundert diente anfangs als Zollhaus für die Erhebung des Brückenzolls und bildet heute ein symbolisches Eingangstor zur Stadt.
Ein Spaziergang durch das Schwarzviertel
Von der Brücke aus folgen wir der Ziegelgasse geradeaus, biegen nach Süden in die Hauptstraße ab und folgen ihr bis zum Marktplatz. Ab hier betreten wir das Herzstück der Altstadt - das sogenannte Schwarzviertel. Dieser Stadtteil, der älteste in Miltenberg, erstreckt sich vom Schwertfeger Tor im Westen bis zum belebten Marktplatz. Er ist bekannt für seine Fachwerkhäuser, die wie ein Echo der Vergangenheit wirken.
Der Name "Schwarzviertel" hat seinen Ursprung in der geografischen Lage des Viertels. Im Winter wirft der nahegelegene Greinberg seinen Schatten über das Viertel, was dazu führt, dass die Sonnenstrahlen kaum den Boden erreichen – daher der Name. Das Schwarzviertel ist ein historisches Juwel, das uns in eine längst vergangene Zeit führt, während wir durch die Gassen schlendern. Das Ensemble von engen, verwinkelten Gassen und prächtigen Fachwerkhäusern mit ihren reich verzierten Fassaden und traditionellen Holzstrukturen erweckt den Eindruck, als ob die Zeit hier stehen geblieben sei. Die sorgfältig restaurierten Gebäude tragen zur einmaligen Atmosphäre bei und vermitteln ein authentisches Bild des historischen Miltenberg.
Schnatterloch: Historisches Herz von Miltenberg und Foto-Hotspot
Unsere Tour durch das Schwarzviertel führt uns wieder zurück zum Marktplatz, der zu einem der bekanntesten Wahrzeichen Miltenbergs zählt und beliebter Instagram-Hotspot ist, dem Schnatterloch. Der alte Marktplatz der Stadt vereint eine Reihe von historischen Merkmalen zu einem bezaubernden Ensemble und ist damit einer der am häufigsten fotografierten touristischen Orte ganz Deutschlands. Zum Ensemble des Schnatterlochs gehören der Marktbrunnen, pittoreske Fachwerkhäuser mit ihren kunstvoll geschnitzten Holzbalken und farbenfrohen Fassaden, der markante Schnatterlochturm und der Renaissancetorbogen neben dem traditionellen Weinhaus im Hotel Schmuckkästchen.
Interessanterweise bezeichnet das Schnatterloch tatsächlich ein Loch, das in eine Entwässerungsrinne führt. Der ungewöhnliche Name dieses Ortes birgt eine faszinierende Geschichte. Es wird angenommen, dass der Name "Schnatterloch" von "Snade", dem mittelhochdeutschen Wort für Grenze, abgeleitet sein könnte, da der Regenwassergraben einst die Stadtgrenze darstellte. Eine alternative Hypothese legt nahe, dass der Name von "Schnate", was Einschnitt bedeutet, stammen könnte und sich auf den geografischen Einschnitt zwischen Schlossberg und Greinberg bezieht.
Sehenswertes rund um das Schnatterloch
Nördlich des Schnatterlochs erhebt sich die St. Jakobus Kirche, ein weiteres bedeutendes historisches Wahrzeichen von Miltenberg. Ursprünglich im 13. Jahrhundert als gotische Kirche erbaut, wurde sie im Laufe der Jahrhunderte mehrfach umgebaut und erweitert, was zu einer beeindruckenden Mischung aus verschiedenen architektonischen Stilen geführt hat.
Die Grundstruktur der Kirche ist gotisch, und viele Elemente dieses Stils sind noch zu erkennen, wie die spitzbogigen Fenster und das filigrane Maßwerk. Im 17. Jahrhundert wurden jedoch barocke Elemente hinzugefügt, darunter das prächtige Hauptportal der Kirche. Die klassizistischen Türme, die 1830 hinzugefügt wurden, prägen bis heute das Stadtbild von Miltenberg und sind ein Beweis für die architektonische Evolution der Kirche.
Auf der südlichen Seite des Schnatterlochs befindet sich das Museum Stadt Miltenberg. In drei Fachwerkhäusern beherbergt es eine einzigartige Sammlung, die einen umfassenden Überblick über die Stadt- und Regionalgeschichte von Miltenberg bietet. Die stetig seit dem 19. Jahrhundert erweiterte Sammlung reicht von prähistorischen Funden und römischen Artefakten über mittelalterliche Handwerkskunst und Alltagsgegenstände bis hin zu zeitgenössischer Kunst. Spezialthemen wie Judaica, Spielzeug und Jagd sind in eigenen Bereichen dargestellt und bieten einen tieferen Einblick in bestimmte Aspekte der lokalen Kultur und Geschichte.
Historische Architektur und zeitgenössische Kunst der Mildenburg
Unser nächster Halt auf unserem Spaziergang durch Miltenberg ist die Mildenburg, eine eindrucksvolle Burganlage, die hoch über der Stadt thront. Die Festung aus dem 12. Jahrhundert diente einst als Residenz der Mainzer Erzbischöfe und bietet eine reiche Geschichte. Zur Burg hinauf gelangen wir über die Schlossgasse, die direkt gegenüber dem Museum beginnt.
Die Mildenburg ist trotz ihres hohen Alters gut erhalten und bietet den Besuchern einen authentischen Einblick in die mittelalterliche Architektur. Der massive Bergfried, die hohe Schutzmauer und die prächtigen Wohngebäude zeugen von der einstigen Macht und Pracht der Burg. Ein festeres Schuhwerk ist für den Anstieg zur Burg und die Erkundung des Geländes empfehlenswert.
Lange Zeit war die Mildenburg nur von außen zu besichtigen. Nach umfangreichen Renovierungsarbeiten beherbergt sie heute jedoch das Museum Burg Miltenberg, einen weiteren Zweig des städtischen Museums, das eine faszinierende Sammlung von Kunst und Kulturgeschichte zeigt. Insbesondere die Sammlung rumänischer Hinterglasikonen ist die größte ihrer Art in Deutschland und ein echtes Highlight.
Zum Riesen - Ein historischer Gasthof mit Charme
Bevor wir uns nach einem Tag voller Entdeckungen und Abenteuer wieder auf den Weg zum Bahnhof machen, haben wir uns eine Stärkung verdient. Dazu steigen wir von der Mildenburg wieder hinab zum Schnatterloch und folgen der Hauptstraße nach Osten. Nach etwa 300 Metern erreichen wir eine weitere historische Sehenswürdigkeit in Miltenberg, die man sich nicht entgehen lassen sollte: Das Gasthaus Zum Riesen. Es gilt als eines der ältesten Gasthäuser Deutschlands und hat seit seiner ersten Erwähnung im Jahr 1411 eine reiche Geschichte. Mit seinen charakteristischen Fachwerkfassaden und seinem traditionellen Charme ist das Gasthaus Zum Riesen ein lebendiges Denkmal der deutschen Gastfreundschaft und Tradition.
Im Laufe der Jahrhunderte haben in diesem Gasthaus viele prominente Gäste übernachtet, darunter Kaiser und Könige, Fürsten und Grafen. Doch trotz seiner beeindruckenden Geschichte hat das Gasthaus Zum Riesen nichts von seiner ursprünglichen Gastfreundschaft verloren. Heute ist es immer noch ein beliebter Ort für Einheimische und Besucher gleichermaßen, die hier traditionelle fränkische Küche genießen.
Der Tag neigt sich dem Ende zu
Mit dem Besuch des historischen Gasthauses Zum Riesen endet unser Tag in Miltenberg. Wir machen uns nun über Hauptstraße, Ziegelgasse und über die Mainbrücke wieder auf den Weg zurück zum Bahnhof. Die Bilder und Eindrücke der engen Gassen, prächtigen Fachwerkhäuser und beeindruckenden Sehenswürdigkeiten begleiten uns auf unserer Heimfahrt mit der Bahn, wenn wir den Tag in unseren Gedanken Revue passieren lassen.
Alter Marktplatz
63897 Miltenberg
Miltenberg
Unser Tipp: Bitte prüfen Sie vor Fahrtantritt Ihre Zugverbindung und die erwartete Auslastung.