Das Fränkische Freilandmuseum Bad Windsheim

Vergangene Zeiten unter freiem Himmel

Zeitreise in Mittelfranken: Wer wissen möchte, wie sich die Menschen früher ihren Lebensunterhalt verdient haben und wie ein Alltag ohne Strom und fließend Wasser ausgesehen hat, der findet die Antworten im Fränkischen Freilandmuseum Bad Windsheim. 700 Jahre fränkische Alltagsgeschichte werden hier wieder lebendig.

Über 100 originalgetreu eingerichtete Häuser vermitteln den Besuchenden einen Eindruck vom Leben der Menschen vom Mittelalter bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts. Auf Ihrem Weg durch das Freilandmuseum haben Besuchende durch die in sechs Gruppen nach Regionen und Themen angeordneten Bauten das Gefühl von Dorf zu Dorf zu wandern. Zwischen den Mühlen, Scheunen, Brauereien und Gasthäusern finden sich immer wieder Obstgärten oder Felder, die historisch akkurat mit Ochsen- oder Pferdegespannen bewirtschaftet werden und auf denen regionale Obst-, Gemüse- und Getreidesorten gedeihen. Spätestens, wenn ein Schwäbisch-Hällisches Schwein grunzend um die Ecke kommt, die Museumsschafe ein Mäh-Konzert geben oder eine fränkische Landgans ihren Bauernhof verteidigt, merkst Du, dass die Uhren im Freilandmuseum anders ticken.

Zusätzlich finden das ganze Jahr über Veranstaltungen statt: Sonderausstellungen, Vorträge oder Führungen und Mitmachangebote. Von Mai bis Oktober hast Du die Gelegenheit Vorführungen zu täglich wechselnde Handwerke, wie Weben, Wollspinnen, Korbmachen, Büttnerei, Holzschuhmachen oder Schmieden, beizuwohnen.

Aktuelle Informationen, Eintrittspreise und Öffnungszeiten findest Du hier. 

Das "R" steht für Karpfen

Gönn dir nach dem Museumsbesuch eine echte fränkische Spezialität: gebackener Karpfen im Bierteig. In den Monaten mit „R“, sprich von September bis April, serviert das Gasthaus Goldener Adler das leckere Traditionsgericht. Auch Liebhaber:innen von klassischen, deftigen Gerichten und Vegetarier:innen werden hier fündig. Die Getränkekarte punktet mit Weinen aus den heimischen Weinbergen und regionalen Bieren.

Übrigens: Den urfränkischen Gasthof im Herzen der Altstadt gibt es schon seit 1711. Er befindet sich knapp fünf Minuten Fußweg vom Freilandmuseum entfernt. Gehe den Bernhard-Bickert-Weg wieder geradeaus zurück und folge ihm nach links und danach wieder nach rechts in Richtung Südring. Folge dem Verlauf des Südrings nach rechts und gehe an der nächsten Biegung wieder nach rechts. Nachdem du am Spielplatz vorbeigekommen bist, geht es nach rechts auf den Bauhofwall. Von dort führt der Weg nach rechts auf die Hans-Schmotzer-Straße. Nach 150 Metern gehst du nach links in die Rothenburger Straße. Von hier kannst du den Goldenen Adler nicht mehr verfehlen.

Zum Abschluss: Entspannung oder Action im Kurpark

Lasse deinen Besuch im mittelfränkischen Bad Windsheim im größten, denkmalgeschützten Kurpark Bayerns ausklingen. Die grüne Wohlfühloase erstreckt sich über rund 35 Hektar und beherbergt farbenprächtige Blumen-Beete und gepflegte Grünflächen. An warmen Sommertagen spenden die zahlreichen Bäume wohltuenden Schatten. Das Angebot der großzügigen Parkanlage ist vielfältig: Das Kneippbecken lädt zum erfrischenden Wassertreten ein, beim Minigolf kannst du deine Geschicklichkeit unter Beweis stellen und das Steinlabyrinth führt zur inneren Mitte. Wem das zu actionreich ist, schlendert einfach entspannt durch die weitläufigen Grünanlagen. Orientiere dich beim Rückweg an der Minigolfanlage und dem Pavillon im südlichen Teil des Parks. Von dort führt dich der Kurparksteg direkt zu den Gleisen des Bahnhofs Bad Windsheim.

Anreise

Dein Ausflug in die ländliche Vergangenheit beginnt am Bahnhof Bad Windsheim. Von dort sind es knapp 20 Minuten zu Fuß. Folge der Obertiefer Straße und biege links auf die Zeughausstraße ab. Nach 150 Meter führt der Weg leicht rechts auf die Spitalgasse. Überquere nach 450 Meter die Rothenburger Straße und folge der Hans-Schmotzer-Straße leicht nach links. Von dort geht es links in den Bauhofwall und an der nächsten Gabelung wieder nach rechts am Spielplatz vorbei. Folge dem Südring nach links und biege am Bernhard-Bickert-Weg links - und direkt danach wieder nach rechts ab. Jetzt sind es nur noch wenige Meter, bis du die Zeitreise im Freilandmuseums antreten kannst.

Unser Extra-Tipp für Kinder

Für Tierfans jeden Alters gibt es hier viel zu erleben: Schweine, Kühe, Pferde, Ziegen, Schafe und Enten warten auf dem Museumsbauernhof und der Museumsschäferei entdeckt zu werden. Sonntags und während der bayerischen Schulferien auch dienstags, donnerstags und samstags sorgt im Fränkischen Freilandmuseum ein eigenes wechselndes Kinderprogramm mit Mitmach-Führungen für Spaß und Spannung. Kühe melken und Butter machen, ein Treffen mit der Schafherde und ihrem Hirten oder sogar ein Besuch beim Imker und seinen Bienen – Dank der Schutzkleidung können die jungen Entdeckenden den fleißigen Bienchen von ganz nah bei der Arbeit zusehen.