Pinakotheken in München: Kunst entdecken
Ausflugsziel

Pinakotheken in München: Kunst entdecken

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Ausstellungen
Programm & Führungen

Bei einem Spaziergang durch das Kunstareal München wandeln wir auf den Spuren König Ludwigs I. und erkunden auf unserem Weg die bedeutenden Kunstsammlungen von Bayerns Museen. Vom Hauptbahnhof aus führt unsere Tour über den Königsplatz zu den großen Pinakotheken und über den Alten Botanischen Garten wieder. Entdecken Sie jetzt die prächtigen Ausstellungen in Münchens Pinakotheken mit der Bahn!

München ist immer einen Ausflug mit der Bahn wert. Reich an Geschichte, bietet die bayerische Landeshauptstadt ein vielfältiges Angebot an Kunst und Kultur. Besonders dicht ist die Anzahl an kulturellen Einrichtungen wie Museen und Hochschulen vor allem im Kunstareal München. Dieses liegt im Münchener Stadtteil Maxvorstadt, nördlich des Hauptbahnhofes und ist einer der wichtigsten Kulturstandorte Europas. Hier sind auch DIE Sehenswürdigkeiten der Landeshauptstadt ansässig – die Münchener Pinakotheken.

Was sind die Pinakotheken in München genau?

Der Begriff „Pinakothek“ bezeichnete in der Antike den Raum eines Tempels, in dem Tafelbilder aufbewahrt wurden. Eine Pinakothek ist also als Gemäldegalerie zu verstehen. Im deutschsprachigen Raum geht die Verwendung des Begriffes übrigens auf König Ludwig I. von Bayern zurück, der in München die Alte und die Neue Pinakothek gründete. Ein Tipp vorweg: Versuchen Sie nicht alle genannten Museen an einem Tag zu meistern. Bereits eine Pinakothek reicht aus, um das Programm für einen Tagesausflug nach München zu füllen. Aber nun starten wir erst einmal mit unserem Spaziergang durch das gesamte Kunstareal, bevor konkret die Ausstellungen in Münchens Pinakotheken im Fokus stehen. Los geht es am Hauptbahnhof.

Vom Bahnhofplatz führt uns der Weg nach Norden in die Luisenstraße. Es geht vorbei am Staccioliring, einer überdimensionalen modernen Skulptur am Karl-Stützel-Platz. Nach wenigen hundert Metern erblicken wir den ersten monumentalen Bau – die Propyläen. Dieses Tor, das in seiner Gestaltung einem Tempeleingang, genauer gesagt den Propyläen der Akropolis nachempfunden ist, wurde einst von König Ludwig I. in Auftrag gegeben. Erbaut in den Jahren 1848 bis 1862 nach Plänen Leo von Klenzes dienten die Propyläen schon damals nur noch als repräsentatives Stadttor, da sich während der Bauzeit die Stadt bereits über den Königsplatz hinaus erweitert hatte.

Kunstareal München: im Zentrum des „Isar-Athens“

Auf unserem Weg durch das Kunstareal in München schreiten wir nun durch das Tor und finden uns auf dem Königsplatz wieder. Dieser zentrale Münchener Stadtplatz mit imposanten Bauwerken auf drei Seiten beeindruckt mit seinem Stil im europäischen Klassizismus. An der Nordseite des Königsplatzes liegt die Glyptothek, ein ebenfalls unter Ludwig I. errichtetes Museum für die Sammlung antiker Skulpturen. In dem Museum, das mit seiner Fassade an einen griechischen Tempel erinnert, gibt es Skulpturen, Mosaike und Reliefs aus der Antike zu bestaunen. Gegenüber auf der Südseite des Königsplatzes befindet sich das ehemalige Kunst- und Industrie-Ausstellungsgebäude, welches seit 1967 die Staatlichen Antikensammlungen beherbergt. Bei einem Museumsbesuch erwarten Sie hier antike Gebrauchs- sowie Kunstobjekte in Form von Tongefäßen, Statuetten, Goldschmuck und Glas. Eintrittskarten sind als Kombination für beide Museen direkt an den Museumskassen oder bereits vorab online erhältlich. Innenhof und Saal VIII der Glyptothek beherbergen zudem ein Museumscafé, in dem Sie bei einer Tasse italienischen Kaffees Münchens mediterrane Atmosphäre genießen können.

Kunst vom Mittelalter bis ins 19. Jahrhundert

Wir verlassen den Königsplatz in Richtung Osten und folgen der Brienner Straße bis an den Karolinenplatz. In seiner Mitte ragt ein schwarzer Obelisk empor, der den bayerischen Soldaten des Russlandfeldzuges 1812 gedenken soll. Wir spazieren aber weiter nach Norden in die Barer Straße. Nach wenigen Metern queren wir die Gabelsberger Straße und sehen zu unserer Linken die Alte Pinakothek vor uns. Die Alte Pinakothek öffnete 1836 ihre Pforten und war damals der größte Museumsbau der Welt. Gemälde des Mittelalters bis zur Mitte des 18. Jahrhunderts warten darauf, bei Ihrem Besuch des Kunstmuseums entdeckt zu werden. Neben einem Selbstporträt von Albrecht Dürer aus dem Jahr 1500 beherbergt die Alte Pinakothek auch Werke von Pieter Bruegel dem Älteren, Peter Paul Rubens und Rembrandts. Auch Gemälde Raffaels und Da Vincis, wie etwa die „Madonna mit der Nelke“, sind hier im Original ausgestellt. Planen Sie auf jeden Fall genug Zeit ein, um die altehrwürdigen Meister entsprechend zu genießen.

Der nächste Halt auf unserer Tour durch das Münchener Kunstareal befindet sich unmittelbar gegenüber der Alten Pinakothek. Die Neue Pinakothek knüpft mit ihrer Sammlung chronologisch an die Alte Pinakothek an und wird selbst durch die Pinakothek der Moderne mit Ausstellungsstücken der jüngeren Kunstgeschichte ergänzt. Das 1853 eröffnete Münchener Kunstmuseum wurde 1944 bei Luftangriffen schwer beschädigt und brannte vollständig aus. 1973 öffnete die neue Pinakothek in ihrem postmodernen Neubau wieder ihre Pforten. Bei einem Besuch erwarten Sie vor allem europäischen Gemälde und Skulpturen des 19. Jahrhunderts – vom Klassizismus, Romantik und Jugendstils bis hin zum Impressionismus. Neben Caspar David Friedrich, als Vertreter der Deutschen Romantik, zeigt die Neue Pinakothek auch Werke von Manet, Klimt, Monet und Van Gogh. Voraussichtlich bis 2025 unterzieht sich die Galerie der Neuen Pinakothek umfangreichen Sanierungsmaßnahmen und ist für die Öffentlichkeit nicht zugänglich. Eine Auswahl ihrer Meisterwerke wurde für die Zeit der Bauarbeiten ins Erdgeschoss des Ostflügels der Alten Pinakothek und in die Sammlung Schack in der Prinzregentenstraße, unweit des Bayerischen Nationalmuseums, ausgelagert. Auf der Website der Pinakotheken haben Sie allerdings die Möglichkeit, die 22 Säle und zehn Kabinette der Neuen Pinakothek bei einem Online-Rundgang zu bestaunen.

Gegenwartskunst im Kunstareal in München

Nächster Halt auf unserem Spaziergang durch das Münchener Kunstareal ist die Pinakothek der Moderne in München. Das 2002 eröffnete Museumsgebäude liegt der Alten Pinakothek östlich gegenüber. Die Pinakothek der Moderne vereint vier unabhängige Museen unter einem Dach und deckt damit vier unterschiedliche Disziplinen ab – Kunst, Grafik, Architektur und Design. Die Sammlung Moderne Kunst als Teil der Bayerischen Staatsgemäldesammlungen stellt Gemälde und Skulpturen von der klassischen Moderne bis zur Gegenwartskunst in den Fokus. Bei Ihrem Besuch können Sie Gemälde von Max Ernst, Joan Miró, Salvador Dalí und Andy Warhol bestaunen. Der grafische Bereich wird abgedeckt durch die Staatliche Graphische Sammlung München. Dieses Museum für Zeichnungen und Druckgrafik hat ca. 400.000 Blätter vom 12. bis ins 21. Jahrhundert in ihrem Repertoire. Ergänzt werden die vier unabhängigen Museen durch das Architekturmuseum der Technischen Universität München und Die Neue Sammlung. Bei letzterem erwartet Sie ein Design Museum, das zu den weltweit größten Museen für angewandte Kunst des 20. und 21. Jahrhunderts zählt. Wie in allen Pinakotheken gibt es auch hier für Interessierte regelmäßig geführte Touren, die einen tiefer in die Kunstgeschichte eintauchen lassen.

Für kunstbegeisterte Familien bietet die Pinakothek der Moderne zudem ein eigenes Programm für Kinder und Jugendliche an. Workshops, Museumsführungen für die ganze Familie und interaktive Veranstaltungen führen bereits die Jüngsten spielerisch an das Thema Kunst heran und lassen sie auch selbst kreativ tätig werden. Wer von den vielen Eindrücken hungrig geworden ist, findet im Wintergarten der Pinakothek der Moderne den perfekten Ort für eine Auszeit. Im angeschlossenen Café gibt es neben Kaffee und Kuchen auch kleine Snacks zur Stärkung.

Neben den Pinakotheken in München befinden sich noch viele weitere eindrucksvolle Museen im Kunstareal in der Maxvorstadt oder in unmittelbarer Umgebung. So auch das Museum Brandhorst. Es beherbergt die Sammlung von Udo und Anette Brandhorst für moderne und zeitgenössische Kunst. Beim Vorbeigehen fällt vor allem die spektakuläre Museums-Fassade aus 36.000 Keramikstäben sofort ins Auge. Wir machen uns bei unserem Rundgang durch München jedoch allmählich wieder auf den Weg zum Hauptbahnhof. Nach Westen folgen wir der Gabelsberger Straße, vorbei an dem eindrucksvollen Gebäude der Hochschule für Fernsehen und Film. Darin gäbe es noch das Staatliche Museum Ägyptischer Kunst mit Exponaten aus allen Epochen des Alten Ägyptens zu entdecken. Wir biegen allerdings nach Süden in die Arcisstraße ab und folgen dieser, bis wir an das neoklassizistische Gebäude des Park Cafés am Nordrand des Alten Botanischen Gartens gelangen.

Nach den Pinakotheken in München: eine Auszeit im Park

Dieser 1937 zum Stadtpark umgestaltete Botanische Garten des Landschaftsarchitekten Friedrich Ludwig von Sckell lädt nicht nur zum Flanieren ein, sondern hält mit dem Park Café auch die Möglichkeit bereit, sich eine kurze Auszeit bei einem Kaffee oder einer frischgezapften Bierspezialität zu gönnen. Im Restaurant kommen sowohl Wirtshausklassiker als auch frisch Gegrilltes auf den Tisch und bei Schönwetter lädt die große Terrasse mit angeschlossenem Biergarten zum Verweilen ein. Nach unserer kleinen Stärkung führt uns der Weg durch den Alten Botanischen Garten noch am originalen Eingangs-Portal von 1812 im Ostteil des Parks vorbei. Der Elisenstraße nach Westen folgend passieren wir noch den Neptunbrunnen und biegen an der Luisenstraße wieder nach Süden zum Bahnhofplatz ab.

Unser Spaziergang zu den Pinakotheken im Kunstareal München war reich an unterschiedlichen kulturellen Eindrücken. Dennoch sollten Sie unbedingt wiederkommen, denn insgesamt gibt es allein im Kunstareal München 18 Museen und Ausstellungsräume sowie 40 Galerien und Kulturinstitutionen zu erkunden. Und auch die Pinakotheken lassen Sie mit ihren wechselnden Sonderausstellungen immer wieder Neues zu entdecken. Noch ein Tipp: Sonntags bieten die Pinakotheken neben einigen anderen Museen in München den vergünstigten Eintritt von 1 € an. Ihr nächster Ausflug mit der Bahn nach München plant sich so fast von selbst. Bis zum nächsten Mal.

Die Neue Sammlung - Pinakothek der Moderne
Pinakothek der Moderne - Ausstellungssaal
Futuro Haus vor der Alten Pinakothek
Pinakothek der Moderne
Münchner Pinakotheken
Pinakothek der Moderne - Die neue Sammlung
Hinweisschilder Pinakotheken im Kunstareal München
Kunstfreunde in der ALten Pinakothek
Alte Pinakothek München
Neue Pinakothek Eingangsbereich
Futuro Haus vor der Alten Pinakothek
Anreise
Alte Pinakothek
Barer Straße 27
80333 München
Nächstgelegener Bahnhof
München Hauptbahnhof

Unser Tipp: Bitte prüfen Sie vor Fahrtantritt Ihre Zugverbindung und die erwartete Auslastung.

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