![Das „Schlossmuseum“ in Murnau](/ausflugsziele/headerimages/tablet/962/image-thumb__962__image-landscape/dbreg_blauer_reiter_murnau-c-schlossmuseum-murnau_croppedthumb_2_1.jpg)
Das „Schlossmuseum“ in Murnau
Das „Schloßmuseum Murnau“ zeigt anhand einer umfangreichen Gemälde-Sammlung, wie Murnau und seine Umgebung weltberühmte Künstler wie Wassily Kandinsky und Gabriele Münter nachhaltig beeindruckten.
Seit über 100 Jahren inspiriert die Landschaft um Murnau, eine Gemeinde südlich von München, populäre Künstler – gerade aus den Bereichen Postimpressionismus, Expressionismus sowie moderne und abstrakte Kunst – zu weltbekannten Meisterwerken. Einige dieser Bilder können Besucher heute im dortigen „Schloßmuseum Murnau“ besichtigen. Der Schwerpunkt der Ausstellung liegt dabei auf dem Schaffen von Gabriele Münter, die als eine Ikone des Expressionismus gilt. Mehr als 80 ihrer Gemälde, Zeichnungen, Hinterglasbilder und Grafiken hängen hier zur Schau.
Murnaus Einfluss auf renommierte Künstler
Die Gemeinde am Staffelsee zog jedoch nicht nur Gabriele Münter in ihren Bann. Inspiriert von der Landschaft, dem Licht und den Menschen fanden zahlreiche Künstler in Murnau zu neuen Ausdrucksformen in der Malerei. So auch der russische Künstler und ebenfalls weltweit bekannte Expressionist Wassily Kandinsky, mit dem Münter im Jahr 1909 gemeinsam ein Haus in der kleinen oberbayerischen Stadt bezog.
Die Geschichte des "Blauen Reiters" und das "Blaue Land"
Zwei Jahre später gründete dieser zusammen mit Franz Marc, einem der bedeutendsten deutschen Maler des Expressionismus, die Künstlervereinigung „Der Blaue Reiter“, benannt nach einem Gemälde von Kandinsky. Dies ist auch der Grund, weshalb das Gebiet rund um Murnau noch heute den Spitznamen „Das blaue Land“ trägt. Neben Franz Marc, der häufig mit der Bahn in das kleine Städtchen in den Bayerischen Voralpen reiste, kam auch Alexej Jawlensky, russisch-deutscher Expressionist und ebenfalls Mitglied des „Blauen Reiters“regelmäßig zu Besuch. Er hielt beispielsweise den Sonnenuntergang über Murnau in seinem Werk „Gelber Klang“ fest.
Zusätzliche Ausstellungen im Schloßmuseum Murnau
Neben den herausragenden Werken des „Blauen Reiters“ wird die Ausstellung ergänzt durch Gemälde von Spätromantiker Carl Spitzweg, Landschaftsmaler Eduard Schleich und dem humoristischen Dichter und Zeichner Wilhelm Busch.
Das Münter-Haus: Eine Reise in die Vergangenheit
Tipp: Nur 800 Meter vom Schloßmuseum entfernt liegt das Münter-Haus. Dort lebten die beiden Größen des Expressionismus – Gabriele Münter und Wassily Kandinsky – bis 1914 zusammen. Gabriele Münter wohnte und arbeitete hier sogar bis zu ihrem Lebensende, bevor sie auf dem beschaulichen Murnauer Friedhof ihre letzte Ruhestätte fand. Heute ist das Haus eine Erinnerungsstätte mit authentischer Originalausstattung samt Möbeln, die die beiden Künstler bemalt haben.
Anfahrt vom Schloßmuseum zum Münter-Haus
Um vom Schloßmuseum zum Münter-Haus zu gelangen, gehen Sie einfach über die Schloßbergstraße nach rechts in Richtung Westen, bis die „Untermarkt“-Straße ihren Weg kreuzt. Hier biegen Sie links ab und bei der nächsten Gelegenheit gleich wieder rechts auf die Schlossergasse. Nach 100 Metern geht diese über in den „Burggraben“. Folgen Sie diesem bis zur Kreuzung der Bundesstraße 2. Dort wechselt er seinen Namen und heißt nun „Kottmüllerallee“. Folgen Sie dieser weiter geradeaus, bis Sie schließlich nach 250 Metern am Ziel sind.
Aktuelle Infos, Eintrittspreise und Öffnungszeiten finden Sie hier.
Kulinarische Empfehlung in Murnau
Wie wäre es noch mit einem zünftigen Essen, bevor Sie wieder nach Hause fahren? Im Gasthof Griesbräu zu Murnau speisten schon Wassily Kandinski und Gabriele Münter. Bei deftigen bayerischen Spezialitäten in uriger Atmosphäre können Sie den Tag hier perfekt ausklingen lassen.
Anfahrt zum Schloßmuseum Murnau
Ab Bahnhof Murnau sind es 16 Minuten zu Fuß bis zum Museum. Der Weg vom Bahnhof ist ausgeschildert. Gehen Sie aus dem Bahnhofsgebäude Richtung Kreisverkehr und überqueren Sie diesen. Folgen Sie der Seehauser Straße, bis Sie die Kellerstraße erreichen. Nach 65 Metern biegen Sie in die Bahnhofsstraße ab. Folgen Sie dieser, bis Sie links die Postgasse sehen. Hier biegen Sie erneut ab und folgen der Straße 130 Meter. Dann biegen Sie rechts auf die Straße Untermarkt. Nach 90 Metern zweigt links die Schloßbergstraße ab. Sie führt nach 200 Metern links zum Ziel, auf den Schloßhof.
Sonderausstellungen
Ausstellung
Drucken ist ein Abenteuer
Schloßmuseum Murnau
13.07.2024 bis 10.11.2024
Namhafte Kunstschaffende und Literaten, das größte naturnah erhaltene Moorgebiet Mitteleuropas, das „Blaue Land“ – die Stichwörter zu Murnau sind zahlreich und vielversprechend. Aus dieser Fülle kann das Museum im Murnauer Schloss schöpfen und veranschaulicht die besonderen Beziehungen zwischen Landschaft, Kunst- und Literaturgeschichte. Das Herzstück des Museums bilden die Gemälde, Zeichnungen und Druckgrafiken von Gabriele Münter sowie Arbeiten der Künstler und Künstlerinnen der „Neuen Künstlervereinigung München“ und des Blauen Reiter (u. a. Marianne v. Werefkin, Alexej von Jawlensky, Wassily Kandinsky) die hier nach dem legendären Malsommer 1908 ihre Motive und zu einer expressionistischen Malweise fanden. Ergänzt wird die ständige Expressionisten Sammlung seit 2023 durch die hochkarätige Dauerleihgabe der Blaue Reiter-Sammlung der KK-Stiftung Murnau unter dem Titel „Der Blaue Reiter – Eine Hommage“. Die weltweit einzige Dokumentation widmet sich dem Leben und Werk des Schriftstellers und Dramatikers Ödön v. Horváth, der sich zwischen 1923/24 und 1933 in Murnau aufhielt und Werke wie „Kasimir und Karoline" und „Jugend ohne Gott“ hier entstanden. Die eng mit dem Ort verflochtene Kulturgeschichte wird in den Abteilungen „Wunderkammer“ und „Marktplatz“ erlebbar.
Kategorie: Ausstellung
Zeitraum: 13.07.2024 bis 10.11.2024
Adresse:
Schloßmuseum Murnau
Schloßhof 2-5
82418
Murnau a. Staffelsee
Webseite:
Schloßmuseum Murnau
CC BY 4.0 Landesstelle für die nichtstaatlichen Museen in Bayern
Schloßhof 2
82418 Murnau am Staffelsee
Murnau
Unser Tipp: Bitte prüfen Sie vor Fahrtantritt Ihre Zugverbindung und die erwartete Auslastung.