Würstlreise nach Oberfranken
Ausflugsziel

Würstlreise nach Oberfranken

Genusshistorie
Einkehrmöglichkeit

Wenn die Männer mit Korb und Messingkessel den Deckel heben, duftet es in Hof nach heißen Würstchen. Die heißen hier allerdings "Wärschtla".

Einzigartiger Wurst-Genuss aus Oberfranken

Der einzigartige und zugleich kuriose, Traditionsberuf des „Wärschtlamo“ prägt in Hof seit vielen hundert Jahren das Stadtbild. Unübersehbar stehen sie in der Hofer Altstadt, der Lorenzstraße oder dem Oberen Tor in der ganzen Innenstadt verteilt und bieten ihre Würstchen, die hier „Wärschtla“ heißen, an. Typisch für den „Würstchenmann“ ist eine weiße Schürze, darüber die „lederna Jubbm“ und auf dem Kopf die „Batschkapp“. Ihre „heiße Ware“ schwimmt in einem tragbaren Messingkessel und die Brötchen, sogenannte „Bredla“, finden sich im Korb. Sobald die Männer den Deckel des Kessels heben, duftet es in Hof nach leckeren „Wärschtla“.

Wer hat den „Wärschtlamo“ erfunden?

Ein geschäftstüchtiger Metzger kam 1881 auf folgende Idee:  Er schickte seinen Mitarbeiter Johann Georg Jahn mit einem tragbaren Messingkessel los, um die Würstchen fernab des Ladengeschäfts unter die Leute zu bringen. Für die maximale Aufmerksamkeit pries er diese lautstark und im schönsten fränkischen Dialekt an: „Haaß sensa – kalt wernsa“ („Heiß sind sie – kalt werden sie“). Das clevere Geschäftsmodell machte Schule und der Beruf des „Wärschtlamo“ – ganz selten gab es auch eine „Wärschtlafraa“ – war geboren.

Heute wie damals liegt das Erfolgsrezept in der Zubereitung. Die Wurst wird im heißen Wasser erhitzt und erhält dadurch ihren einzigartigen Geschmack. Ob Wiener, Knacker oder Bauernwürste – je nachdem was der „Wärschtlamo“ in seinem Sortiment hat - haben Sie die Qual der Wahl. Dazu gibt es ein Breedla (Brötchen) und etwas Semft – eines der wenigen Wörter, dass die Franken mit hartem T aussprechen. Wer noch mehr über das einzigartige Berufsbild erfahren möchte und sich für den fränkischen Dialekt interessiert, wird hier bestimmt fündig.

Anreise

Appetit auf ein original „Wärschtla“ bekommen? Dann auf nach Hof! Um sich auf den traditionellen Wurstgenuss einzustimmen bietet sich ein Abstecher zum Sonnenplatz an. Dort finden Sie das „Wärschtlamo“-Denkmal. Vom Bahnhof Hof sind es etwa 15 Minuten zu Fuß bis zu der Statue. Starten Sie am Bahnhof Hof und gehen sie 500 Meter die Bahnhofstraße entlang. Biegen Sie rechts auf die Sophienstraße und folgen Sie der Bismarckstraße bis zum Sonnenplatz.

 

 

Anreise
Wärschtlamänner
Karolinenstraße
95028 Hof
Nächstgelegener Bahnhof
Hof Hbf

Unser Tipp: Bitte prüfen Sie vor Fahrtantritt Ihre Zugverbindung und die erwartete Auslastung.

Weitere Ausflugsziele

Die Milzwurst ist vor allem in Niederbayern sehr beliebt. Was sie so besonders macht? Finden Sie... Schwaben kann nicht nur Spätzle: Die Rote Wurst, oder auch nur kurz Rote, ist hier eine... Rund zehn Minuten vom Würzburger Hauptbahnhof entfernt gibt es die wohl größten Pizzen der Stadt. Nur wenige Schritte vom Hauptbahnhof in Nürnberg entfernt befindet sich das Bratwurstglöcklein. Vor dem beliebten „Arkadas Döner“ in Augsburg sammelt sich zu später Stunde das Partyvolk. Ob die Bauern im Osten Bayerns wohl schwermütig sind? Der Name dieser Wurstspezialität klingt... Über dem Ostufer des Ammersees thront das Kloster Andechs mit seinem Glockenturm. Seit mehr als... Vom Feld in den Topf – das ist das Motto von Sebastian Copien. Die Küchenphilosophie des veganen... In der „Cantina Diakonia“ in München werden Menschen beschäftigt, die es auf dem Arbeitsmarkt... Wer hungrig in Bayreuth ankommt, muss nicht lange suchen: Das Sushi Lamondi liegt direkt gegenüber...