Lieblingsplätze: 5 schöne Biergärten in Bayern
Von der Bahn in den Biergarten – und hoch die Krüge
Tatsächlich sind Biergärten, wie wir sie heute kennen, eine Münchner Erfindung: Im Sommer 1811 hatten die Münchner Wirte genug: Sie waren es leid, dass ihre Gaststuben an heißen Tagen leer blieben, während sich die Strände der Isar stetig füllten. Unter lauschig-schattigen Kastanienbäumen schenkten dort die heimischen Brauer ihr frisch gezapftes, kühles Bier – direkt aus den Brauereikellern heraus – aus. Als die Brauer dann auch noch Brotzeiten und andere kulinarische Schmankerl anboten, gingen die Münchner Wirte zum Protest über – und landeten mit ihrer Beschwerde schließlich direkt beim König. Am 04. Juni 1812 erließ König Max daraufhin die Verordnung über bayerische Biergärten: Diese sicherte den Brauereien zwar das Recht zu, ihre Bier an den Isarstränden auszuschenken, verbot ihnen aber gleichzeitig den Verkauf von Speisen. Knapp 200 Jahre später ist diese Verordnung zwar längst aufgehoben, aber dennoch bis heute spürbar: Gäste dürfen ihr Essen in bayerische Biergärten nach wie vor selbst mitbringen und auch verzehren!
Der Staudinger Keller in Moosburg an der Isar
Hausgemachter Obazda, Wurstsalat mit pikanter Lyoner, feiner kalter Braten mit Meerrettich oder würziger Emmentaler mit Laugenbreze – die Biergarten-Küche hält einiges bereit. Im gemütlichen Biergarten des Wirtshauses Staudinger Keller in Moosburg an der Isar werden die traditionellen Speisen unter schattigen Bäumen serviert. Kleiner Tipp zum Stichwort Public Viewing für alle Sportbegeisterten: Hier wird jedes sportliche Großereignis auf Großbildleinwänden übertragen.
Uriger geht’s nicht: Der Staudinger Keller in Moosburg an der Isar
Der Biergarten des Hacklberger Bräustüberls in Passau
In der charismatischen Drei-Flüsse-Stadt Passau trifft bayerische Küche auf spanische Kulinarik: Im Biergarten des Hacklberger Bräustüberls in Passau gibt es deftige „Bräustüberl-Tapas“ wie Mini-Grammelknödel mit schwarzem Radi oder gebackene Weißwurstradl an Kartoffel-Radieserlsalat. Unter Kastanienbäumen, Urweltmammutbäumen oder auch Zypressen genießen Gäste die bayerische Gemütlichkeit – und das schon seit 1912. Das Hacklberger Bräustüberl steht für regionale Spezialitäten und das eigene, hausgebraute Bier. Für plötzlichen Platzregen oder auch kühlere Abendstunden empfiehlt sich ein Plätzchen im urigen Bräustüberl.
Unter alten Kastanien: Der Biergarten des Hacklberger Bräustüberls in Passau
Biergarten des Hotels Seehof in Herrsching am Ammersee
Lauschig geht es auch im Biergarten des Hotels Seehof in Herrsching zu. Idyllisch am Ufer des Ammersees, der wohl längsten Seepromenade Deutschlands, gelegen, lassen sich hier laue Sommerabende der Superlative genießen, während vor einem langsam die Sonne im See versinkt. Neben klassischen bayerischen Spezialitäten lockt der Biergarten auch mit echter neapolitanischer Pizza aus dem Steinbackofen. In der direkt angeschlossenen Bar Seeliebe servieren Barkeeper in loungiger Atmosphäre zudem ausgefallene Cocktails.
Biergarten des Hotels Seehof in Herrsching am Ammersee
Die Hausbrauerei in Memmingen
Mitten im Trubel des Memminger Stadtzentrums eröffnet sich mit dem Biergarten von Joesepps Brauhaus eine Oase der Ruhe – und bietet somit eine gelungene Unterbrechung für Shoppingtouren in der angrenzenden Einkaufsmeile: Der gemütliche Biergarten wartet mit authentischer, schwäbisch-bayerischer Küche und einer Reihe von selbstgebrauten, naturtrüben Bieren auf. Das Tolle: Gäste können bei der Produktion der Joesepps Biersorten selbst dabei sein.
Ruheoase in der Stadt: Der Biergarten der Barfüßer Hausbrauerei
Der Augustiner Schützengarten in München
Am Entstehungsort aller bayerischen Biergärten trumpft der Augustiner Schützengarten in München-Sendling mit 3.000 Plätzen auf. Der Biergarten ist wahrhaft riesig – und dennoch familiär und urgemütlich geblieben. Also hingesetzt und die bayerische Wohlfühlkultur genießen!