Kronacher Str. 2
96342 Stockheim (Oberfr)
Besuchen Sie den einzigartigen Lernort an der Katharinenzeche, wo früher jährlich 80.000 Tonnen Steinkohle abgebaut wurden. Entdecken Sie die geologische Beschaffenheit des ehemaligen Kohlegebiets und erfahren Sie mehr über die Geschichte der 200 Jahre lang betriebenen Zeche. Mit Informationstafeln und Sitzgelegenheiten ausgestattet, bietet der Ort faszinierende Einblicke in die Welt des Bergbaus.
Eine Wandertour für Naturliebhaber und Kulturliebhaber
Unser Tipp: Bitte prüfen Sie vor Fahrtantritt Ihre Zugverbindung und die erwartete Auslastung.
Nach Überquerung der Bahnschienen geht es auf der Bergwerkstraße bis zum Startpunkt des Wanderweges. Die Straße führt ein Stück durch das Dorf und vorbei an der 1935 gebauten Katholischen Pfarrkirche St. Wolfgang. Am Restaurant „Alte Zeche“ und dem dahinter liegenden Eingang zu einem Hilfsstollen kommen die Wandernden der Bergbaukultur schon nahe. Ein Hilfsstollen diente der zusätzlichen Entwässerung der Stollen.
Wo einst jährlich rund 80.000 Tonnen Steinkohle in 320 Metern Tiefe abgebaut wurden, befindet sich heut ein einzigartiger Lernort.
Fast 40 Jahre nach Stilllegung der Katharinenzeche wurde 2005 erneut geschürft, um diesmal ein Steinkohleflöz freizulegen. Die Steinkohle ist nun samt allem Nebengestein sichtbar. Mit Informationstafeln, einer Überdachung und Sitzgelegenheiten ausgestattet, bietet es Besuchern einen einzigartigen Einblick in die geologische Beschaffenheit des Kohlegebietes.
In der Katharinenzeche war 200 Jahre lang Kohle abgebaut worden. Es war ein wirtschaftlich ertragreiches Unternehmen, auch für den Ort und seine Anwohner. Am 30. März 1968 schloss die Grube und es wurde mit den Stilllegungsarbeiten begonnen. Die Kosten für Wartung und Betrieb der Grube waren zu hoch geworden.
Bergwerksstraße 47
96342
Stockheim
Zusätzlich zum Geotop haben engagierte Ehrenamtler ein Bergbau-Magazin eingerichtet, ein kleines Museum, das sich ebenfalls auf dem Gelände befindet. Es hat allerdings nur am ersten Sonntag im Monat geöffnet, zwischen Ostern und Oktober.
Von der Katharinenzeche aus startet der etwa 3,6 Kilometer lange Rundwanderweg durch das einstige Stockheimer Bergbaugebiet. Orientierung bietet das Zeichen mit der Aufschrift „Geo Pfad“.
Etwa 150 Meter nordöstlich vom Geotop Katharinenzeche, direkt am Geopfad, befindet sich ein weiterer offener Steinkohleflöz.
Es geht über ein paar Treppenstufen bergauf und vorbei am einstigen Standort der Grube Maximilian Joseph.
Ohne Erlaubnis hatte sich der Grubenbesitzer Johann Georg Carl Christopherus Winckler ein Haus mitten im Forst gebaut. Reste des Hauses wurden vor einigen Jahren gefunden. Eine Infotafel erzählt dessen Geschichte.
Der Weg führt am Ochsenbrunnen vorbei, einer jahrhundertealten natürlichen Wasserquelle.
Die anschließend zu sehende Bergehalde und die Schürfstraßen prägen bis heute das Waldgebiet.
An der Stelle des heutigen Nachbaus befand sich einst das Haspelhaus für den Schacht der Carl Christoph Zeche. Mit den Haspeln wurde Kohle aber auch Grubenwasser nach oben befördert.
Die Haspeln waren ursprünglich per Hand, später mit Maschinen betriebene Seilwinden. In ihrer Frühzeit bedienten bis zu vier „Haspelknechte“ die Winde.
Vom Haspelhaus folgt der Wanderweg weiter dem Geopfad-Zeichen und führt wieder zurück nach Stockheim hinein. Unweit des Bahnhofes, in der Kronacher Straße 2, gibt es das einzige täglich geöffnete Schnellrestaurant „Food-Store“ (11–20 Uhr).
Start/Ende
Bahnhof Stockheim (Oberfr)Kronacher Str. 2
96342 Stockheim (Oberfr)