Bahnhofplatz 17
85072 Eichstätt
Entdecken Sie die faszinierende Welt der Geologie und Architektur auf dieser Radtour durch atemberaubende Flusslandschaften. Graben Sie in einem Steinbruch nach versteinerten Lebewesen aus der Urzeit.
Eine Radtour für Naturliebhaber, Entdecker und Kulturliebhaber
Entspannt anreisen und Leihräder bei den Vermietern vor Ort nutzen. Die Kapazitäten für die Fahrradmitnahme in den Züge sind begrenzt und eine Mitnahme des eigenen Rads kann je nach Auslastung nicht garantiert werden.
Unser Tipp: Bitte prüfen Sie vor Fahrtantritt Ihre Zugverbindung und die erwartete Auslastung.
Es befinden sich Fahrradstellplätze in unmittelbarer Nähe des Bahnhofes.
Bahnhofplatz 17
85072
Eichstätt
Vor dem Bahnhof in Eichstätt Stadt wenden Sie sich nach rechts und erreichen über eine kurze Spazierstrecke durch die Weißenburger Straße und Gemmingenstraße entlang den Radverleih Rentamania.
Wer in Eichstätt ein Rad oder E-Bike leihen möchte, kann das mit bestem Gewissen tun. Rentamania setzt nicht nur in der Mobilität auf das Fahrrad, sondern schützt die Natur auch im eigenen kleinen idealistischen Betrieb. Der wird mit Ökostrom und -gas versorgt und auch bei den Themen Finanzen, EDV und Materialien achtet Rentamania auf Nachhaltigkeit. Weil der Betrieb bewusst nur kleine Flächen nutzt, auf denen er mit Reparaturen die Lebensdauer von Fahrrädern verlängert oder Mieträder und E-Bikes lagert, ist eine Voranmeldung und Reservierung nötig. Die Öffnungszeiten richtet das Team dann an den Wünschen der Kundschaft aus. Spontan und ohne Reservierung stehen zwei E-Bikes und vier Fahrräder beim Kooperationspartner an der Tourist Information Eichstätt am Domplatz 8 zur Verfügung.
Gemmingenstraße 22
85072
Eichstätt
Voll ausgestattet, setzen Sie Ihren Weg in derselben Richtung fort. Vor der Schlagbrücke über die Altmühl biegen Sie links ab und nehmen stattdessen bald den Mariensteiner Steg. So begleiten Sie den Fluss ein kleines Stück an beiden Ufern nach Süden. Anschließend folgen Sie seinem Seitenarm bis Rebdorf. Ab hier geht es in Richtung Westen und Süden weiter. Am Kirchenweg müssen Sie ein bisschen Kraft aufwenden, hier ist es etwas steiler. Sie radeln ein Stück durch den Wald und wenden sich auf freiem Feld an der Kinderdorfstraße nach Norden. Bald erreichen Sie ihr erstes Ziel: den Besuchersteinbruch Blumenberg.
Der Blumenberg war vor 150 Millionen Jahren noch Teil einer Meereslandschaft. Heute bietet er einen wunderbaren Ausblick auf das (noch immer nicht ganz trockene) Altmühltal, das barocke Eichstätt und die Willbaldsburg.
Im Steinbruch auf dem Blumenberg sind in den vergangenen Jahrzehnten über 800 Fossilienarten gefunden worden, viele von ihnen sehr gut erhalten. Tiere und Pflanzen aus der Urzeit, die einst im tropischen Klima im und am Jurameer lebten und irgendwann von Kalkschlamm bedeckt versteinerten. Schnabelfische, riesige Libellen und sogar ein Fisch mitsamt seiner Beute im Maul. Der spektakulärste Fund auf dem Blumenberg ist aber der seltene Urvogel Archaeopteryx. Selbst auf einen Archaeopteryx zu stoßen, das dürfen Hobbysammler nicht erwarten, wohl aber die schneckenförmigen Ammoniten oder vielleicht einen alten Verwandten der Seesterne. Und das Beste ist: Sie dürfen Ihren Urzeitfund mit nach Hause nehmen!
Wer die Vielfalt an Funden in der Region bestaunen möchte, macht noch einen Abstecher ins benachbarte Fossilienmuseum Bergér.
Kinderdorfstraße 1
85072
Eichstätt OT Blumenberg
Es sind nur wenige Tritte in die Pedale, dann sind Sie schon angekommen am Harthof, wo Sie im Fossilienmuseum Bergér unter anderem entdecken können, was andere vor Ihnen aus dem Stein geborgen haben.
Wie aus Lebewesen Fossilien geworden sind, das erzählt das Museum Bergér. Dabei geht es einmal darum, wie sie vor ihrem Tod gelebt haben und wie es hier vor Millionen von Jahren ausgesehen hat. Zum anderen sind hier die wichtigsten Fossilien der Region ausgestellt.
Es gibt eine Menge zu entdecken: viele faszinierende Insektenfossilien, vor allem ungewöhnlich gut erhaltene Libellen, ein Trockenaquarium mit Korallen und Meerestieren und die Ausstellung "Edelsteine, Mineralien und Schmuck". Die weitere Ausstellung, „Wald und Flur“ widmet sich der Landschaft. Eine über 150 Jahre alte, noch voll funktionsfähige Lithopresse zeigt, wie Steinzeichnungen vervielfältigt werden können.
Das Museum auf dem Harthof gibt es seit 1968. Noch heute werden Versteinerungen im Museum präpariert. Wer im benachbarten Besuchersteinbruch selbst nicht fündig geworden ist, kann sich aus dem Museumsladen aus einer großen Auswahl an Fossilien und Mineralien ein Stück Urzeit mit nach Hause nehmen.
Harthof 1
85072
Eichstätt
Weiter geht es zwischen Steinbrüchen und durch Felder Richtung Schernfeld. Halten Sie am Ortseingang die Augen offen! Der alte Wasserturm von 1909 ist heute ein ungewöhnliches Familienheim.
Der größte Teil ihrer Strecke liegt noch vor Ihnen. Wenn Sie sich für die kommenden Kilometer stärken und in Ruhe Ihre Funde anschauen wollen, lohnt sich ein kleiner Abstecher runter zur Altmühl. Hier gibt es an der Schernfelder Brücke im Biergarten mit dem Schäferwagen Slow Food, Biere und Weine aus der Region, immer möglichst saisonal, naturnah und nachhaltig erzeugt.
Von Schernfeld aus fahren Sie über Felder und durch Wälder gen Südwesten. In Dollnstein lohnt sich ein Besuch im Altmühlzentrum in der Burg Dollnstein.
Mein Platz an der Schernfelder Bruck´
An der Schernfelder Brücke, 91795 Dollnstein
Tel.: 0151 26204758
helmut@koenig-weine.de
www.meinplatzanderbruck.de/
Auf einer Felsenbank an der Altmühl liegt die Burg Dollnstein. Sie stammt aus dem 12. Jahrhundert und war Jahrhunderte lang im Besitz der Grafen von Grögling, die sich vorübergehend auch von Dollnstein und dann von Hischberg nannten. Der Gemeinde gelang es rund um die Jahrtausendwende, die Burg Stück für Stück zu erwerben. Von 2005 bis 2009 sanierte sie die denkmalgeschützten Bauten, von denen vor allem Teile der Vorburg, das Burgtor und die im Jahr 1444 an die Burgmauer angebauten „Burgstallungen“ erhalten sind.
Das "Altmühlzentrum Burg Dollnstein" birgt in ihrem Inneren die Tourist-Information und eine Ausstellung über die Burgen des Altmühltals, die archäologischen Funde in der Burg selbst und über die Fluss- und Landschaftsgeschichte. Zu sehen sind auch die Landschaftsmalereien des Architekten Heinrich Ullmann und eine Dokumentation über den "bayerischen Leonardo da Vinci": Konrad Kyeser. Die Burg hat sogar noch eine eigene Schatzkammer. Hier ist der Dollnsteiner Schatz zu sehen: fast 4000 Silbermünzen und diverse Schmuckgegenstände, die hier bei den archäologischen Grabungen im Jahr 2007 gefunden wurden.
Unterer Burghof
5
91795
Dollnstein
Ab Dollnstein geht es bergab. Danach wird die Tour weitgehend flach bleiben. Sie radeln weiter nach Süden durch das hübsche Urtal der Donau.
Sollten Sie inzwischen hungrig geworden sein, haben Sie in Ried die Möglichkeit, sich im Biergarten des Gasthauses Schmutter verwöhnen zu lassen. Das Gasthaus ist in der Region bekannt für seine Gänse aus eigener Haltung und für die ausgesprochene Freundlichkeit, während des Essens.
Ein Stück weiter in Wellheim werfen Sie im Vorbeifahren einen Blick auf eine weitere Burgruine. Sie folgen dem Tal am Waldrand und am Ufer der Schmutter entlang Richtung Westen, bis Sie nach Nassenfels kommen. Hier wenden Sie sich schließlich nach Norden und fahren zurück zur Altmühl und in westlicher Richtung nach Eichstätt hinein. Wer noch nicht genügend Burgen gesehen hat, schweift im Nordknick in Nassenfels noch kurz 200 Meter nach rechts ab, um sich die Wasserburg mit ihren hohen Türmen anzuschauen.
Gasthaus Schmutter
Rieder Hauptstraße 1, 91795 Dollnstein
Tel.: 08422 252
Start/Ende
Bahnhof Eichstätt StadtBahnhofplatz 17
85072 Eichstätt