Tour

Historisches Karlstadt

Aussichtspunkt
Wanderwege
Kulturell wertvoll
Schlösser & Burgen

Entdecke Karlstadts historische Altstadt mit Rathaus und Roßmühle, spaziere zur Burgruine Karlsburg und genieße den Ausblick über das Maintal – eine Tour voller Geschichte und Panoramen.

Start
Karlstadt
Dauer
4 h
Länge
8 km
Blick von der Burgruine Karlsburg auf den Main, Foto: Uwe Miethe, Lizenz: DB Burgruine Karlsburg, Foto: Stadt Karlstadt Karlsburg Wanderer Blick von der Karlsburg auf Karlstadt, Foto: JM, Lizenz: Stadt Karlstadt Karlstadt Mainwiesen, rechts die Stadtmauer, Foto: Uwe Miethe, Lizenz: DB Blick über den Kirchplatz zur Stadtpfarrkirche St. Andreas, Foto: Uwe Miethe, Lizenz: DB Historisches Rathaus Karlstadt, Foto: Uwe Miethe, Lizenz: DB Die alte Roßmühle, Foto: Uwe Miethe, Lizenz: DB Oberes Tor und Oberer Torturm, Foto: Uwe Miethe, Lizenz: DB Burgruine Karlsburg, Foto: Fränkisches Weinland
Eckdaten zur Tour
Das malerische Städtchen Karlstadt wird von einer nicht minder romantischen Burgruine überragt. Im Jahr 1200 am Reißbrett geplant, ist der Staufersche Grundriss der historischen Altstadt mit seiner schachbrettartigen Aufteilung bis heute erhalten geblieben.  

Die im mainfränkischen Dialekt liebevoll Karscht genannte Stadt steckt voller meist mittelalterlicher Kleinode. Dieser Rundgang führt zu einigen markanten Bauwerken wie der Stadtpfarrkirche St. Andreas, dem historischen Rathaus und manchen der vielen Türme und Tore der Stadt. Zum Abschluss lockt die Ruine der Karlsburg mit ihrem Panoramablick auf die historische Altstadt und die einzigartige Naturlandschaft des Fränkischen Weinlandes.
Eine Wandertour für Familien, Naturliebhaber, Kulturliebhaber und Entdecker

Start- und Endbahnhof

Startbahnhof

5 Tourstationen
8 km / 4 Stunden

Endbahnhof

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Ablaufplan

Tourstart am

Wegbeschreibung

Der Bahnhof Karlstadt grenzt direkt an die Altstadt. Ihr geht geradeaus ein paar Schritte in die Neue Bahnhofstraße und biegt links in die hübsche Grünanlage an der Stadtmauer ein. Durch diese flaniert Ihr bis zur Alten Bahnhofstraße. 

Jetzt betretet Ihr den Kern der Altstadt. Gleich rechts fällt die sogenannte „Arche“ auf. Das hübsche Fachwerkhaus aus dem 16. Jahrhundert war früher die Deutsche Schule von Karlstadt und dient heute dem Orden der Tempelritter als Ordens- und Gästehaus. 

Ihr habt Euer erstes Ziel auch sicher schon erspäht: die Stadtpfarreikirche St. Andreas.

Stadtpfarrkirche St. Andreas

Die Stadtpfarrkirche St. Andreas wird von den Karlstadtern oder Karschtern liebevoll als Kleinstadtdom bezeichnet. Ihre ältesten Bauteile stammen aus der Gründungszeit der Stadt Karlstadt vor über 900 Jahren. 

Das lnnere der Kirche birgt eine Reihe bedeutender Kunstschätze aus allen Jahrhunderten der Stadtgeschichte. So etwa die überlebensgroße Sandsteinplastik des Christus als Weltenretter im Chorraum, die in der Zeit um 1380 vermutlich in Würzburg geschaffen wurde. Von allen Skulpturen an den Pfeilern des Mittelschiffs ragt vor allem der Heilige Nikolaus von Tilman Riemenschneider aus dem Jahr 1505 heraus. Aus dessen Umfeld stammen auch eine Sandsteinkanzel und weitere Bildwerke.
Die Kirche ist täglich geöffnet.

Die Rienecker Kapelle wurde 1467 bis 1477 errichtet. An den Bögen von ihrem Chor sind die hochgotischen Epitaphien der Grafenfamilie Voit von Rieneck zu sehen. Die Schatzkammer im südlichen Querschiff birgt eine Reihe von kostbaren Gold- und Silberschmiedearbeiten, die zum Teil aus Augsburger Werkstätten stammen. Beachtenswert sind auch mehrere Wandmalereien und die neugotischen Bleiglasfenster aus dem 19. Jahrhundert.

Kirchplatz 1
97753
Karlstadt

Telefon: 09353 978130
Blick über den Kirchplatz zur Stadtpfarrkirche St. Andreas, Foto: Uwe Miethe, Lizenz: DB

Wegbeschreibung

Ihr werdet heute noch ins Wandern kommen, versprochen. Jetzt sind es aber noch einmal nur ein paar Schritte zum nächsten Ziel. 

Ihr habt schon einen Blick auf seine Rückseite erhascht. Geht über die schmale Schützengasse, die direkt vor dem Turm der Kirche in den Kirchplatz mündet, und die Hauptstraße zum Frontgiebel des historischen Rathauses am Marktplatz von Karlstadt.

Historisches Rathaus Karlstadt

Das Historische Rathaus dominiert und ziert den Marktplatz im Zentrum der Altstadt. 1422 als Rat-, Kauf- und Tanzhaus errichtet, verkörpert es den Urtyp eines deutschen Rathauses. Die Markthalle im Erdgeschoss ist dreischiffig, und der Bürgersaal im ersten Stock ist bis heute der größte seiner Art in Franken.

Die Fassade mit ihrem Treppengiebel, die dem Marktplatz zugewandt ist, gibt dem sonst eher schlichten Äußeren seinen unverwechselbaren Charakter. Die doppelläufige Freitreppe bildete ursprünglich den einzigen Zugang zum oberen Saal.

Den First krönt das Glockentürmchen der Rathausuhr. Darüber steht in einer Nische das 1718 von dem Karlstadter Bildhauer Kilian Schüßler geschaffene „Schwedenmännle". Es lässt fünfmal täglich seine Landsknechtsweise „Vom Barette schwankt die Feder" ertönen.
Von 14 bis 20 Uhr ist sie zu jeder geraden Stunde in der gesamten Altstadt zu hören.

Marktplatz 1

97753
Karlstadt

Telefon: 09353 906688
E-Mail Adresse: tourismus@karlstadt.de
Historisches Rathaus Karlstadt, Foto: Uwe Miethe, Lizenz: DB

Wegbeschreibung

Der Blick über den Marktplatz hinunter zum Maintor mit der Ruine der Karlsburg im Hintergrund ist nicht umsonst ein beliebtes Fotomotiv. Für Euch ist er noch dazu eine Vorschau auf den wortwörtlichen Höhepunkt der heutigen Tour.

Ihr überquert den Marktplatz, geht auf den Fluss zu und durchschreitet das Tor. 

Der Main liegt nun direkt vor Euch, und die Karlsburg erscheint auf der gegenüberliegenden Mainseite. 

Ihr spaziert links am Mainufer entlang, bis Ihr kurz vor der Unterführung durch die Stadtmauer hindurch auf einen großen, gepflasterten Platz kommt mit dem Mühlturm und der historischen Rossmühle. 

Roßmühle

Es ist der Altstadtsanierung zu verdanken, dass die alte Roßmühle hinter der Südwestecke der Stadtmauer wiederentdeckt wurde. Pferde sorgten hier einst in einem Erdgeschossgewölbe aus Bruchstein dafür, dass die Mühle in Gang gesetzt und gehalten wurde. So hatten die Karlstadter auch in Kriegszeiten, wenn sie ihr Getreide nicht jenseits des Mains in Mühlbach mahlen lassen konnten, das so dringend benötigte Mehl.

Seit ihrer Auflassung Mitte des 17. Jahrhunderts bildeten die Gewölbe dieser Göpelmühle den Unterbau für einen Hausgarten. Neubauarbeiten im Rahmen der Altstadtsanierung ermöglichten 1991 die Freilegung des zugemauerten Mühlenraums und seine Instandsetzung.

Das hölzerne Mühlenwerk rekonstruierten ehrenamtlich Engagierte zwischen 1998 und 2004. Bei einer Besichtigung kann es – in Ermangelung geeigneter Rösser – durch die Besucher selbst in Bewegung gesetzt werden.


Untere Spitalgasse 27/29

97753
Karlstadt

Telefon: 09353 906688
E-Mail Adresse: tourismus@karlstadt.de
Die alte Roßmühle, Foto: Uwe Miethe, Lizenz: DB

Wegbeschreibung

Bei der letzten Altstadtetappe lasst Ihr den Mühlturm hinter Euch und folgt der Unteren Spitalgasse in Richtung der Hauptstraße zu einem weiteren Turm, Eurer vierten Station: dem Oberen Torturm. Die Türmerstube im Turminneren ist im Rahmen von Stadtführungen zugänglich.

Oberer Torturm

Der Obere Torturm bildet den südlichen Zugang zur Stadt und war bis zum Anfang unseres Jahrhunderts Sitz des Stadttürmers. Im Volksmund heißt er Katzenturm. Dieser Name geht auf eine Legende zurück: Demnach überstand der letzte Türmer beim Heraufziehen von Brennholz einen Fall aus dem vorletzten Stockwerk auf einen großen Reisighaufen vollkommen unbeschadet – wie eine Katze. 

Der Bau des Oberen Torturms – übrigens einer der höchsten in Franken – wird auf etwa 1350 datiert. Während der Altstadtsanierung von 1990/1991 erhielt er die Bemalung aus dem 16. Jahrhundert zurück. Auf der Landseite gehört dazu das große Wappen des Fürstbischofs Melchior Zobel von Giebelstadt.

Seitlich, neben dem neuzeitlichen Fußgängerdurchlass, ist ein Kreuzigungsrelief aus dem 15. Jahrhundert eingemauert. Einstmals war es in der Tordurchfahrt als sogenanntes Beichtmarterl letzte Station für die zum Tode Verurteilten auf dem Weg zum Richtplatz.

Hauptstraße 75
97753
Karlstadt

Telefon: 09353 906688
E-Mail Adresse: tourismus@karlstadt.de
Oberes Tor und Oberer Torturm, Foto: Uwe Miethe, Lizenz: DB

Wegbeschreibung

Nach dem Rundgang durch die Altstadt von Karlstadt brecht Ihr nun zur Wanderung auf. 

Ihr überquert den Main auf der Alten Mainbrücke. Am anderen Ufer führt Euch rechter Hand eine kleine Treppe von der Brücke hinunter. 

Ihr folgt der Ausschilderung bis auf den Burgweg, der Euch durch einen artenreichen Hochwald und vorbei am Schlössle, einer 1910 erbauten Villa, zum Höhepunkt Eurer kurzen Rundtour führt: zur Burgruine Karlsburg. 

Burgruine Karlsburg

Wer den kurzen Aufstieg zur Karlsburg auf sich genommen hat, wird mit einem atemberaubenden Ausblick über Karlstadt, die Umgebung und das Maintal belohnt. Ausgrabungen in den 1970- und 1990er Jahren belegen, dass die Ruine mehrere Vorgängerbauten hatte, die bis in die Merowinger-Zeit im 7. Jahrhundert zurückgehen. 

Der Burgberg, nach Süden und Osten durch Steilhänge von Natur aus gesichert, wurde im Westen und Norden durch ein Graben- und Wallsystem befestigt. Während einer zweiten Bauphase im 10. Jahrhundert wurde eine Mauer mit viereckigen Bastionen errichtet. 

Im 13. Jahrhundert ebneten die Würzburger Fürstbischöfe die alten Anlagen ein und legten an derselben Stelle die heute noch als Ruine erhaltene steinerne Karlsburg an. 1409 musste der verschuldete Bischof Johann von Egloffstein die Burg pfandweise dem Domkapitel überlassen, in dessen Besitz sie fast 90 Jahre blieb. In dieser Zeit wurde ein seinerzeit viel bestaunter etwa 60 Meter tiefer Brunnen gebaut.

Im Frühjahr 1525, kurz bevor der Bauernkrieg im Hochstift Würzburg blutig niedergeschlagen wurde, zerstörten die Karlstadter nach langem Zögern die Karlsburg. Bis in die Mitte des 19. Jahrhunderts plünderten Steinräuber die Überreste. Seitdem thront sie in ihrer heutigen Gestalt über Karlstadt.

Burgweg
97753
Karlstadt

Telefon: 09353 906688
E-Mail Adresse: tourismus@karlstadt.de
Burgruine Karlsburg, Foto: Fränkisches Weinland

Tourende am

Wegbeschreibung

Wenn Ihr Euch von dem traumhaften Ausblick losreißen könnt, geht es einmal rund um den Schlossberg. 

Ihr startet rechts über das Feld und wandert immer weiter, der Beschilderung K2 Rundweg Schlossberg folgend. So gelangt Ihr in die Weinlage Mühlbacher Fronberg. 

Dort wandert Ihr entlang des Weinlehrpfades und Panoramaweges Mühlbach, auf dem Ihr viel Wissenswertes über die angebauten Rebsorten, von Silvaner bis Domina, erfahrt.

Der Abstieg führt zurück durch den Wald und über die Alte Mainbrücke. Ihr folgt der Oberen Stadtmauer bis zum Bahnhof. 

Oder Ihr gönnt Euch auf dem Weg noch einmal einen Abstecher in die Altstadt, vielleicht zu einer der traditionellen Weinstuben oder Heckenwirtschaften, wo Ihr regionalen Frankenwein und kleinere Gerichte probieren könnt. 

Tourenkarte

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